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Kaiserschnittstatistik Bayern 2011

neuste Auswertung der Kaiserschnittrate in Bayern

Aktuelle Kaiserschnittzahlen nach Landkreisen im Umkreis

Stadt München:

Jahr 2010 Entbundene Frauen gesamt 18.892, davon Kaiserschnitte 5.960, Quote: 31,55 Prozent
Jahr 2006 Entbundene Frauen gesamt 17.794, davon Kaiserschnitte 5.437, Quote: 30,56 Prozent

Landkreis München:
Jahr 2010 Entbundene Frauen gesamt 634, davon Kaiserschnitte 299 Quote: 47,16 Prozent
Jahr 2006 Entbundene Frauen gesamt 560, davon Kaiserschnitte 204, Quote: 36,43 Prozent

Ebersberg:
2010 kam im Landkreis Ebersberg jedes vierte Kind am OP-Tisch zur Welt. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) unter Bezug auf Daten des Statistischen Landesamtes berichtet, haben 126 Frauen per Kaiserschnitt entbunden. Die Kaiserschnittquote ist damit in Ebersberg gegenüber 2006 unverändert und eine der niedrigsten in Bayern.

Landkreis Erding:
2010 kam im Landkreis Erding etwa jedes fünfte Kind am OP-Tisch zur Welt. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) unter Bezug auf Daten des Statistischen Landesamtes berichtet, haben 113 Frauen per Kaiserschnitt entbunden. Die Kaiserschnittquote ist damit gegenüber 2006 um über sieben Prozentpunkte gefallen und ist mit 22 Prozent die niedrigste in Oberbayern.

Rosenheim:
2010 kam in Stadt und Landkreis Rosenheim mehr als jedes dritte Kind am OP-Tisch zur Welt. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) unter Bezug auf Daten des Statistischen Landesamtes berichtet, haben 959 Frauen per Kaiserschnitt entbunden. Das sind 37 Prozent aller Entbindungen in den Rosenheimer Kliniken. Im Jahr 2006 war es mit 855 Frauen eine Kaiserschnittquote von knapp 35 Prozent.

Südostbayern:
2010 kam in den Landkreisen Altötting, Berchtesgaden, Mühldorf und Traunstein mehr als jedes dritte Kind am OP-Tisch zur Welt. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) unter Bezug auf Daten des Statistischen Landesamtes berichtet, haben in südostbayerischen Kliniken 1233 Frauen per Kaiserschnitt entbunden. Das sind 36 Prozent aller Entbindungen in der Region. Im Jahr 2006 waren mit 991 Frauen rund ein Viertel weniger. Die damalige Kaiserschnittquote betrug fast 30 Prozent.

Die Kaiserschnitt-Rate in Oberbayern stieg im selben Zeitraum um drei auf 34 Prozent. Die höchsten Kaiserschnitt-Quoten in Oberbayern hatten im Jahr 2010 die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt und München mit jeweils rund 47 Prozent. Die niedrigsten Kaiserschnitt-Raten hingegen wiesen die Kliniken in Erding mit 22, Ebersberg mit 24 und Fürstenfeldbruck mit 25 Prozent aus.

"Die regionalen Unterschiede deuten darauf hin, dass nicht nur medizinische Gründe eine Rolle dabei spielen, ob ein Kind auf natürlichem Weg das Licht der Welt erblickt oder per Operation", sagt Stephan Mayer, Sprecher der TK für Ebersberg. Er betont, dass trotz des Fortschritts in der Medizin der Kaiserschnitt ein operativer Eingriff bleibt, der mit erheblichen Risiken wie Blutungen, Infektionen und Verletzungen verbunden ist.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass bei zehn bis fünfzehn Prozent der Geburten ein Kaiserschnitt Schäden für Mutter und Kind abwenden kann. Nachdem die Kaiserschnittrate in Bayern mit rund 33 Prozent inzwischen mehr als doppelt so hoch ist, hält die TK es für unabdingbar, dass bei allen Beteiligten ein Umdenken stattfindet. Es sollte ganz konkret die physiologisch verlaufende Schwangerschaft und Geburt gestärkt werden. Mayer: "Die Auswirkungen der immer weiter steigenden Angstspirale erleben wir ja gerade.

Der TK-Sprecher weist darauf hin, dass allen werdenden Müttern, die gesetzlich krankenversichert sind, ein Vorgespräch über Fragen der Schwangerschaft und Geburt durch ihre Hebamme zusteht. Schwangere Frauen können dabei individuelle Fragen zum Verlauf der Schwangerschaft und der bevorstehenden Geburt klären. In einem vertraulichen Gespräch kann die Hebamme über die Geburt zu Hause oder in einem Geburtshaus informieren, aber auch die Vor- und Nachteile einer Kaiserschnittgeburt aufzeigen. Dabei wird die Entscheidungskompetenz der werdenden Eltern gefördert. Außerdem steht eine kostenlose Aufklärungsbroschüre im Internet unter www.bhlv.de/de/kaiserschnittsbroschuere zum Herunterladen bereit.

Datenquelle: Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern unter Bezug auf Daten des Statistischen Landesamtes

mit freundlicher Genehmigung von Stephan Mayer, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Techniker Krankenkasse Landesvertretung Bayern






Geldsegen Kaiserschnittgeburt

Klare Fakten:

Die abzurechnenden Gebühren für Kliniken sind:

- Primärer Kaiserschnitt ohne komplizierende Diagnose: 2.438 Euro.

- Sekundärer Kaiserschnitt mit komplizierender Diagnose: mind. 3.461 Euro. (Der sekundäre Kaiserschnitt erfolgt, wenn die Notwendigkeit während der Geburt erkannt wird.)

- Vaginale (normale) Entbindung ohne komplizierende Diagnose die Kassen nur 1.539 Euro.

Quelle: Techniker Krankenkasse TK
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Geburten sind heiß umkämpft. Immer mehr Geburtskliniken oder geburtshilfliche Abteilungen in Krankenkassen müssen schließen, weil sie sich nur rentieren, wenn sie im Akkord Geburten haben - oder eben eine Kaiserschnittrate jenseits der 30 %.

Warum die Kaiserschnittzahlen seit Jahren steigen, kann sich jeder selbst denken. Es sind nicht immer die Frauen, die sich aus Angst vor der Geburt oder um ihre Schönheit einen Wunschkaiserschnitt "buchen". Es sind klare finanzielle Interessen, die unsichtbar im Hintergrund wabern. Druck von oben, sozusagen.

Das muß sich dringend ändern. Wir müssen umdenken, uns informieren, kritisch sein.
Nicht alles ungefiltert glauben und schlucken, was uns eingeredet wird.
Mit Angst können Mediziner Kaiserschnitte prima rechtfertigen.

Wo geht sie hin, die Geburtshilfe in Deutschland

Wir Doulas kämpfen gegen leichtfertige, voreilige, unnötige und eingeredete Kaiserschnitte. Versuchen "unseren" Frauen Mut zu machen, Ihrem Körper und der Natur der Sache zu vertrauen.
Und doch kommen wir gegen die immer weiter steigenden Kaiserschnittraten in unseren Ländern nicht an.
Irgendeinen Grund gibt es letztendlich immer, den Frauen die Notwendigkeit einer Schnittentbindung zu "verkaufen":
das Kind wäre zu groß, das Kind wäre zu klein, das Fruchtwasser zu viel, zu wenig oder zu trüb, das Becken vielleicht zu schmal, die Frau wahrscheinlich zu klein, der Vater zu groß, das Kind zu schwer, der Kopf zu groß, die Kindslage nicht ideal, der errechnete Geburtstermin schon 7 oder 10 Tage überschritten... Gründe, oder Pseydogründe, könnte ich hier unendlich aufzählen...

Natürlich willigt eine hochschwangere Frau ein, wenn ihr derart Angst gemacht wird. Angst um ihr Kind, Angst vor der Geburt, Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.

Und wie oft erleben wir es, daß die angeblich für eine vaginale Geburt zu schweren Kinder nach dem Kaiserschnitt dann kaum 3000g auf die Waage bringen und die Frauen monatelang -mache ihr Leben lang- mit dem Kaiserschnitt hadern - ja trauern um eine entgangene Geburt.

Wie konnte es soweit kommen, daß die Kaiserschnittrate in Deutschland längst jenseits der 30% angekommen ist? Wo längst erwiesen ist, daß die realistisch notwendige Rate nur rund 10% aller Geburten liegen würde?

Nur um es klarzustellen: ich bin heilfroh, daß es die Möglichkeit des Kaiserschnitts gibt für tatsächliche, geburtshilfliche Notfälle, wo er Leben rettet- mütterliches wie kindliches.

Doch die Grenzen zwischen Notfällen und übervorsichtiger Absicherung, ja manchmal sogar Bequemlichkeit des medizinischen Personals, scheinen nicht mehr ganz klar definiert zu sein.

   

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